von Auch
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27. Dezember 2020
Bevor wir die Plitvicer Seen verließen, studierte Dennis unseren treuen Reisebegleiter die App Park4Night und schaute wo wir unseren nächsten Halt machen wollen. Es war für uns zu weit, um direkt nach Zadar zu fahren, so beschlossen wir uns noch die Insel Pag anzuschauen, die auf dem Weg lag. Dennis entdeckte eine tolle Übernachtungsstelle neben einer alten Ruine, die wir abends beim schönsten Sonnenuntergang angefahren haben. Ein großer Parkplatz direkt unter der Ruine, mit einem wunderschönen Ausblick auf die Brücke, die die Insel mit dem Festland verbindet. Wir wurden auf dem Platz von Katzen begrüßt, die eine eigene Futterstelle hatten, und die anscheinend regelmäßig gefüllt wurden. Neben der Futterstelle wurden einige Olivenbäume (ein Setzling von einem 1000 Jahre alten Olivenbaum) und einige Kakteen von Studenten eingepflanzt, die einzigen Pflanzen an diesem kargen Ort. Denn die Ruine steht auf einem felsenartigen Boden. Bei der Ruine handelte sich um eine alte Festung. Unsere Nacht war ruhig, aber zwischendurch kamen einige Autos, es schien so, als ob sie nach dem Rechten sahen und fuhren wieder weg. Am nächsten Morgen nachdem Frühstück und nach einigen schönen Schnappschüssen, beschlossen wir an die Spitze der Insel zur kleinen Hafenstadt Lun zu fahren, etwa 50 km entfernt. Die karge Landschaft der Insel Pag unterschied sich von der grünen Insel Krk enorm, und es gab viele Schafherde, die mit einem Klecks blauer oder roter Farbe markiert waren. Während der Fahrt, wurde das Wetter immer besser, und wir erreichten das Örtchen Lun, das sich an der Spitze der Insel befindet, gegen Mittag. Neben einem Strandabschnitt parkten wir unser Wohnmobil, wo wir einen Spaziergang entlang des Strandes machten und einen Mittagssnack zu uns nahmen. Im Anschluss begaben wir uns wieder im Wohnmobil Richtung des Inneren der Insel, mit dem Ziel uns wieder eine tolle Übernachtungslocation zu suchen. Auf dem Hinweg sind wir an einigen Läden vorbei gefahren, wo Liam Wasserschuhe entdeckt hatte, um damit auf dem steinigen Boden im Wasser spazieren zu gehen. Liam hat uns den ganzen Tag danach gefragt, wann wir denn endlich zum Laden zurückkehren und Schuhe für ihn kaufen können. Aber als wir das Dorf Lun verlassen wollten, fanden wir den Eingang eines Olivenparks und beschlossen spontan den Park zu besuchen. Denn laut Karte befanden sich dort Olivenbäume, die 1800 und 2000 Jahre alt sind, was unsere Neugier weckte. Zudem war es erst gegen 15 Uhr und wir hatten etwa zwei Stunden bis die Sonne unterging. Normalerweise hätte man für den Park Eintritt bezahlen müssen, aber im Winter ist der Eintritt kostenlos. Es war ein sehr schöner Spaziergang und die Olivenbäume waren umgeben von steinigen Mauer-Ruinen vergangener Siedlungen. Kroatien, insbesondere die Küste, ist insgesamt sehr geprägt von einer steinigen Landschaft, Steine und Findlinge in verschiedenen Größen liegen verteilt auf der Landfläche und insbesondere die Insel Pag scheint stark davon betroffen zu sein. Das bedeutet, dass viel körperliche Kraft aufgebracht werden muss, um ein Stück Landfläche agrarfähig zu machen. Interessant ist der Frage nachzugehen, woher und wie die vielen Steine und Findlinge auf die Landschaft gelangt sind. Als ob diese vom Himmel auf die Erde gefallen seien... Unabhängig davon wie sie dahin gekommen sind, die Kroaten befreien ein Stück Land von der unzähligen Menge von Gestein und bauen Steinmauern daraus, die ein typisches mediterranes Bild abgeben, und ihren Zweck als Grenzen, Zäune und die Schaffung von anderen Mirkoklima haben. Nach der Erkundung des Parks, fanden wir den Laden und kauften Liam seine heißersehnten Wasserschuhe für die steinigen kroatischen Strände. Danach fuhren wir, bereits in der Dunkelheit, zu einem geschlossenen Campingplatz, neben dem wir uns für die Nacht hinstellten. Weil die Kinder bereits so oft gefragt hatten, dass ich Pfannkuchen machte, erfüllte ich ihnen an diesem Tag diesen Wunsch, und bereitete die ersten Pfannkuchen im Wohnmobil zu. Am nächsten Morgen sahen wir erst an was für einem schönen Strand wir wieder standen, und das ganz alleine, weit und breit niemanden zu sehen. Da es sonnig war, beschloss, Dennis im Meer zu baden und unsere Außendusche auszuprobieren. Vorher hat er sich aber noch eine Nassrasur verpasst, da er bereits einen ziemlich lange Bart sich wachsen lassen hatte, wir aber das Ladegerät von der Haarschneidemaschine nicht finden konnten und diese anscheinend in Deutschland liegen lassen haben. Nachdem wir mit allem fertig waren, war es schon wieder Mittag. Die Zeit verfliegt wie im Flug, insbesondere morgens. So machten wir uns auf den Weg in die wunderschöne Stadt Zadar. Dazu mehr im nächsten Artikel.